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Freitag, 12.11.2010 11:23 - Alter: 13 Jahre

22 x Bildung und Begeisterung

Viele leuchtende Augen, interessierte Fragen, Bestätigung für die Wichtigkeit von Musik in der Nachwuchsförderung – das ist das erste Resümee des zweiten Tags der musikalischen Bildung 2010 der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Lehrende verschiedener Instrumentengruppen und Angehörige der Musikwissenschaften besuchten am 10. November 2010 Schulkassen im Großraum Hannover und in anliegenden Städten. 

Paganini stand auf dem Programm der Käte-Kollwitz-Schule in der hannoverschen List. Prof. Krzysztof Wegrzyn besuchte mit seiner Studentin, der Violinistin Kana Sugimura, drei Musikleistungskurse und sprach mit ihnen über den Komponisten, über Spieltechniken am Instrument und erklärte, wie Musik erlebbar wird. Viele generelle Fragen kamen auf: Wie lange braucht man, bis man ein Stück beherrscht? Welchen Weg muss ein Musiker einschlagen, bis er das alles kann?  Wie ist mein eigenes Niveau eigentlich einzuschätzen – kann ich gut mit meinem Instrument umgehen?  „Die rund 45 Jugendlichen waren sehr aufmerksam und hatten viele Fragen“, resümierte Wegrzyn begeistert. 

Ein gutes Zeichen dafür, dass das Konzept des Tags der musikalischen Bildung aufgeht. Musik sollte am 10. November Thema an möglichst vielen Schulen der Region sein und das Interesse der Schülerinnen und Schüler erwecken bzw. steigern.  „Unser gemeinsames Ziel ist es, ein verstärktes Bewusstsein für die wichtige Rolle der Musik und des Schulfaches in der Öffentlichkeit zu erzielen“, ergänzt Prof. Klaus-Jürgen Etzold, der die Koordination des Aktionstages für die Hochschule übernommen hatte. Ebenso soll Interesse für das spätere Berufsziel, beispielsweise Musiklehrer/in, geweckt werden.

„Wann haben Sie denn angefangen, Klavier zu spielen?“ Prof. Einar Steen-Nøkleberg gab in der Grundschule Garbsen rund 100 wissbegierigen Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen Antwort auf ihre Fragen. Er berichtete mittels Bildmaterial aus Norwegen und dem Vorspiel eingängiger Stücke wie „Schmetterling“ oder „Letzter Frühling“ über den Komponisten Edvard Grieg. Prof. Reinhard Ring hingegen beschäftigte eine Grundschulkasse der Peter-Petersen-Schule in Hannovers Südstadt mit Musik und Bewegung. Ein rhythmisches Grundgefühl war schon vorhanden. „Eine tolle Atmosphäre herrschte in der Klasse“, berichtete Ring nach seinem Besuch.

Für den zweiten Tag der musikalischen Bildung hatten sich wieder alle Schulen der Region bewerben können – ca. 30 von ihnen haben die Einladung der HMTMH angenommen. Insgesamt 22 Schulen und ebenso viele Hochschullehrende konnten vermittelt werden, dabei war es gelungen, auch Schulen in Städten wie Göttingen, Verden, Bad Pyrmont, Hameln oder Hildesheim für einen Besuch vorzusehen. Die meisten Besuche fanden am 10. November 2010 statt. Einige folgen aus organisatorischen Gründen in den kommenden Tagen. Von der Grundschule, dem Gymnasium bis hin zur IGS oder auch BBS sind verschiedenste Schulformen dabei.

Die Idee geht zurück auf den 19. November 2009 und den ersten gemeinsamen „Aktionstag musikalische Bildung“ der 24 selbstständigen Musikhochschulen. Die Initiative war der Auftakt zu einer Kampagne, mit der die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen auf die Unverzichtbarkeit der musikalischen Bildung in der Gesellschaft aufmerksam machen wollte. Durch klingende Veranstaltungen und Workshops wandten sich die Hochschulen an diesem Tag an eine breite Öffentlichkeit, um ihr Selbstverständnis zu kommunizieren und eine nachhaltig wirksame Erfahrung mit der Musik zu ermöglichen. Für die HMTMH war die Premiere 2009 ein voller Erfolg: Von der Interaktion mit den Schülerinnen und Schülern waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer überaus angetan. Und in diesem Jahr wurde der Erfolg noch gesteigert!