Konzertexamen: Ha-Na Lee, Klavier

Die Solistin Ha-Na Lee spielt am 27. Juni 2010 um 19:30 Uhr im Richard Jakoby Saal am Emmichplatz ihr Orchesterkonzert im Rahmen des Konzertexamens Soloklasse an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Zu Gast an der HMTH an diesem Konzertabend ist das Göttinger Universitätsorchester unter der Leitung von Ingolf Helm.

Auf dem Programm steht zunächst die Tondichtung: Finlandia op.26 von Jean Sibelius, „dem“ finnischen Nationalkomponisten, dessen Leben die zweite Hälfte des 19. und die erste Hälfte des 20.Jahrhunderts umspann. Mit dieser Komposition schuf er 1899 ein Werk, das die Unabhängigkeitsbewegung nachhaltig unterstützte und bis heute als inoffizielle Nationalhymne Finnlands gelten darf.

An zweiter Stelle spielt die junge koreanische Pianistin Ha-Na Lee das 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven – G-Dur op.58. Das Werk wurde knapp 100 Jahre vor Finlandia komponiert. In Beethovens Leben war dies eine Phase ungebändigter Schaffenskraft. Um diese Zeit entstanden weitere wichtige Werke, z.B. die Appasionata, die 4. Sinfonie und das Violinkonzert. Mit diesem Konzert entwickelte Beethoven die Gattung „Klavierkonzert“ entscheidend weiter, so z.B. durch den Beginn des Werkes, der dem Klavier allein vorbehalten bleibt.

Die „große C-Dur-Sinfonie“ von Franz Schubert schließt das Programm ab. Wahrscheinlich in den Jahren 1825/26 komponiert, aber erst posthum 1839 durch Mendelssohn in Leipzig uraufgeführt, sprengt diese Sinfonie allein schon durch ihre enorme Länge ( ca. 50 min ) den Rahmen des Traditionellen und weist weit ins 19.Jahrhundert voraus. Schubert macht sich mit diesem Werk in Formdetails und Thematik frei von den Beethovenschen Sinfonien und schafft hier einen ganz originären eigenen Stil.

Ha-Na Lee, Klavier

Die 1981 in Südkorea geborene Pianistin Ha-Na Lee begann ihr musikalisches Studium 2000 an der Koreanischen Nationaluniversität der Künste in Seoul bei Prof. Dae-jin Kim. Nach ihrem Abschluss 2004 kam sie für ein Folgestudium an die Hochschule für Musik und Theater Hannover. Hier studierte sie zunächst bei Prof. Vladimir Krainev in der Künstlerischen Ausbildung und ist zurzeit im Soloklassenstudiengang bei Prof. Bernd Goetzke.
Zu ihren Erfolgen gehören erste Preise beim Korea Chopin Klavierwettbewerb  in Seoul 2002 und 1997 beim Eum-Yeon nationalen Klavierwettbewerb sowie je einen 3. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb „Roma“ 2006 und beim internationalen Klavierwettbewerb „Dei Duchi d'Acquaviva Atri“.

Das Göttinger Universitätsorchester

Das Göttinger Universitätsorchester wurde  im Jahr 1991 von AMD Ingolf Helm als universitätseigenes Orchester gegründet. Es pflegt in gleicher Weise die klassische sinfonische und (gemeinsam mit dem Universitätschor) oratorische Literatur ( z.B. das Requiem von Johannes Brahms, Antonín Dvořák: Stabat mater), wie auch in kammermusikalischen Besetzungen Werke des Barock und der Frühklassik.
Der Messiah Georg F. Händels war beispielsweise eine der ersten Aufführungen. Des Weiteren werden traditionell vier Kantaten Johann S. Bachs pro Jahr in Universitätsgottesdiensten aufgeführt.  Auch neue Werke (z.B. Göttinger Erstaufführung von Diether Einfelds Gomorrha, Uraufführung von Ingolf Helms Verheißungen 2009) sind Bestandteil des Repertoires des Göttinger Universitätsorchesters. Pro Jahr gibt das Orchester etwa sechs Konzerte.  Das Göttinger Universitätsorchester besteht fast ausschließlich aus Studentinnen und Studenten aller Fachbereiche der Georg-August-Universität Göttingen.

 

Kartenvorverkauf

    Veranstaltung in der Übersicht

    27. Juni 2010
    19:30 Uhr
    Richard Jakoby Saal, Neues Haus 1

    Eintritt: 12€/8€ (erm. 6.€)

    Sibelius – Sinfonische Dichtung „Finlandia“
    Beethoven – Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
    Schubert – Große Sinfonie Nr. 9 C-Dur D944

    Orchesterkonzert im Rahmen des Konzertexamens Soloklasse

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    Zuletzt bearbeitet: 21.07.2010

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