AntrittskonzertProf. Henryk Böhm, Bariton

© Nina Stiller

Der „Winterreise“ von Franz Schubert ist das Antrittskonzert von Prof. Henryk Böhm an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gewidmet: Begleitet von Pianist Justus Zeyen präsentiert der Bariton den Liederzyklus mit Texten von Wilhelm Müller am 23. April 2015 um
19:30 Uhr im Richard Jakoby Saal. Eine Einführung in das Werk geben beide Künstler bereits um 18:30 Uhr in Hörsaal 202.

In 24 Liedern erzählt der romantische Liederzyklus aus dem 19. Jahrhundert die zerrissenen Gefühle eines fahrenden Gesellen, der, vom Leben und der Liebe enttäuscht, ziellos durch eine eisige Winterlandschaft wandert. Franz Schubert fand zu den Versen Wilhelm Müllers nicht nur die passenden Melodien, sondern setzte das begleitende Klavier auch als eigenständige Stimme, die die Texte und Stimmungen der einzelnen Stücke interpretiert und untermalt und weit über eine harmonische Begleitung hinaus geht. Neben „Die schöne Müllerin“ gilt die „Winterreise“ als Höhepunkt der Gattung Liederzyklus und des Kunstliedes.

Henryk Böhm, Bariton

Henryk Böhm begann seine musikalische Laufbahn als Kruzianer im Dresdner Kreuzchor und studierte an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden Gesang bei Prof. Christiane Junghanns. Neben Meisterkursen bei Elisabeth Schwarzkopf, Peter Schreier und Werner Hollweg arbeitete er während ihrer Braunschweiger Operndirektion regelmäßig mit Brigitte Fassbaender. 1996 war er 1. Preisträger des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbes in Zwickau.

Als Ensemblemitglied am Staatstheater Braunschweig und an den Opernhäusern in Leipzig, Hannover, Darmstadt, Kassel und Essen war und ist der Bariton in bedeutenden Rollen seines Fachs zu erleben, darunter Papageno (Die Zauberflöte), Conte Almaviva und Figaro (Le nozze di Figaro), Don Giovanni, Barbiere (Il barbiere di Siviglia), Fritz und Frank (Die tote Stadt), Valentin (Faust/Margarethe) u. a.

Neben seiner Tätigkeit an der Oper widmet sich der gebürtige Dresdner einer umfangreichen Konzerttätigkeit und singt in den großen Konzertsälen im In- und Ausland (darunter Berliner Philharmonie und Konzerthaus, Festspielhaus Baden-Baden, Münchner Philharmonie, Hamburger Laeiszhalle, Cité de la musique, Paris, Megaron, Athen) sowie bei zahlreichen Festivals (z. B. Salzburger Festspiele, Dresdner Musikfestspiele). Im Mittelpunkt stehen dabei die Passionen und Kantaten Bachs sowie die großen chorsinfonischen Werke und Oratorien von Haydn, Mendelssohn, Elgar, Orff, Reger, Dvořák und Puccini.

Einen besonderen Stellenwert in seinem künstlerischen Schaffen genießt die Beschäftigung mit dem Lied: 1998 gründete Henryk Böhm die inzwischen renommierte Dresdner Liederabendreihe DAS LIED IN DRESDEN. Seine jüngste Neuerscheinung ist eine CD mit Liedern von Jean Sibelius bei Coviello Classics.

Justus Zeyen, Klavier

Justus Zeyen, studierte in Hannover u. a. bei Karl Engel und Bernhard Ebert und ist heute apl. Professor an der HMTMH. Konzerte als Solist und Kammermusiker, hauptsächlich aber als Liedpianist, führen den gebürtigen Kieler durch Europa, die USA und Japan. Dabei trat er u. a. mit Juliane Banse, Dorothea Röschmann, Michael Schade sowie den Chören des Bayerischen, Mittel- und Süddeutschen Rundfunks auf.

Liederabende gab er u. a. an der Mailänder Scala, im Theater an der Wien, bei den Berliner und Wiener Festwochen, den Münchner Opernfestspielen, den Festwochen Bad Kissingen, beim Schleswig-Holstein Festival, bei der Schubertiade Schwarzenberg, beim Mostly Mozart New York.

Seit ersten gemeinsamen Konzerten beim Kammermusikfest Lockenhaus 1994 verband Justus Zeyen eine sehr enge Zusammenarbeit mit Thomas Quasthoff. In der Saison 2014/15 wird er u. a. mit Christiane Karg, Florian Boesch und Thomas Quasthoff (als Sprecher) im Concertgebouw Amsterdam, in Bad Gastein, Graz, Oxford, Paris, Berlin und bei den Haydn Festwochen Eisenstadt zu hören sein.

Sämtliche CD Veröffentlichungen bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft wurden mit mehreren Preisen wie dem Echo Klassik, Cannes Award, Preis der Deutschen Schallplattenkritik und Grammy Nominierungen ausgezeichnet.

 

Veranstaltung in der Übersicht

Ort: Richard Jakoby Saal, Neues Haus 1
Datum und Zeit: 23. April 2015, 19:30 Uhr
Eintritt: 12€/8€ (ermäßigt 6€)

Einführung in das Konzert um 18:30 Uhr im Hörsaal 202

Kartenvorverkauf ab 23. März 2015

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    Zuletzt bearbeitet: 25.08.2015

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