Falstaff

Mit „Falstaff“ bringt die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in diesem Jahr die letzte Oper von Giuseppe Verdi auf die Bühne. Unter der musikalischen Leitung von Paul Weigold und in der Inszenierung von Roman Hovenbitzer finden die Vorstellungen in zwei unterschiedlichen Besetzungen am 2., 3., 4. und 6. Februar 2023 um jeweils 19 Uhr im Richard Jakoby Saal, Neues Haus 1, statt. Die Oper wird in der italienischen Originalfassung nach dem Libretto von Arrigo Boito und in der Orchester-Fassung von Stefano Rabaglia gespielt. Der Vorverkauf beginnt am 23. Januar.

Humane Botschaft und musikalische Herausforderung

Obwohl "Falstaff" ein Werk von höchster musikalischer Schwierigkeit ist, erscheint es wie kaum ein anderes geeignet, von noch lernenden Musiker*innen aufgeführt zu werden. Die 1893 in Mailand uraufgeführte Oper ist orchestral groß und farbenreich besetzt. Sie enthält keine Bravour-Arien, sondern sie ist vor allem ein Ensemblestück, in dem alle Mitwirkenden gleichberechtigt agieren. Am deutlichsten wird dies in der Schluss-Fuge: Keiner führt, alle folgen einander mit dem Ziel, die große humane Botschaft Verdis zur transportieren.

Im Alter von 80 Jahren schöpfte Verdi seine Inspiration aus der Tradition. Sein Credo lautete: „Kehren wir zum Alten zurück, es wird ein Fortschritt sein.“ Und doch lässt er am Ende die Jugend siegen, ohne die Fortschritt nicht sein kann. Keine andere der insgesamt 26 Opern Verdis blickt so positiv in die Zukunft wie sein „Falstaff“. Damit ist er eine Ermutigung in schwierigen Zeiten!

Die Handlung

Die Handlung folgt im Wesentlichen Shakespeares Komödie „Die lustigen Weiber von Windsor“: Der alternde Adlige Sir John Falstaff lebt im bürgerlichen Windsor und benötigt dringend Geld, um seine Schulden zu begleichen. Da er sich für einen unwiderstehlichen Frauenverführer hält, fasst er den Plan, zwei verheirateten Damen mit (allerdings gleichlautenden) Briefen den Hof zu machen. Als Gegenleistung für seine amourösen Dienste erwartet er Geld aus der Kasse der Ehemänner jener Damen. Da die Frauen sich aber absprechen, landet Falstaff nicht in ihren Betten, sondern in einem Waschkorb und mit diesem in der Themse.

Bei der zweiten Stufe ihres Racheplans bestellen die lustigen Weiber von Windsor Falstaff um Mitternacht in den Wald. Er solle verkleidet als schwarzer Jäger kommen, dann werde es endlich die ersehnte Liebesstunde für ihn geben. Tatsächlich aber wird Falstaff von den ebenfalls verkleideten Bürger*innen aus Windsor, die unter der Maske alle Hemmungen fallen lassen, psychisch und physisch so lange gequält, bis er alles zugibt.

In der allgemeinen Verwirrung werden zwei junge Liebende gegen die elterlichen Widerstände getraut, und die lange aufgestauten Aggressionen der Bürger*innen von Windsor glätten sich durch den nächtlichen Spuk – für Falstaff der Beweis dafür, dass seine Anwesenheit in diesem Ort auch ihr Gutes hat.

 

Veranstaltung in der Übersicht

Falstaff
Oper in drei Aufzügen von Giuseppe Verdi
Libretto von Arrigo Boito in italienischer Sprache
Orchesterfassung von Stefano Rabaglia
Musikalische Leitung: Paul Weigold
Szenische Leitung: Roman Hovenbitzer
Bühnenbild: Hermann Feuchter
Kostüme: Luzie Nehls-Neuhaus

Aufführungen:
2., 3., 4. und 6. Februar 2023
um jeweils 19 Uhr im Richard Jakoby Saal, Neues Haus
Eintritt: 15 Euro (ermäßigt 12 Euro, für Studierende u. a. frei)

Spieldauer:
ca. 2 Stunden, 30 Minuten mit einer Pause
nach dem 2. Aufzug

Ab 23. Januar 2023:

  • Kartenvorverkauf

    Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
    Neues Haus 1, 30175 Hannover

    kartenvorverkauf@hmtm-hannover.de

    Sprechzeiten:  
    Kartentresen:
    Mo, Di 14-15:30 Uhr
    Do, Fr 10-12 Uhr
    Telefon:
    Mi 10-12 Uhr unter
    +49 (0)511 3100-333

Zuletzt bearbeitet: 07.03.2023

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