Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Vom 9. bis 12. September 2019 kamen an der HMTMH etwa 60 Personen aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um ihre Forschungen zu jüdischer liturgischer Musik vorzustellen und sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Organisiert wurde die internationale Konferenz von Miranda Crowdus und Martha Stellmacher vom Europäischen Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) in Kooperation mit dem Verband jüdischer Kantoren (European Cantors Association); maßgeblich gefördert wurde sie von der Freiherr von Oppenheim Stiftung und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie weiteren Sponsoren.

In insgesamt sieben Sektionen wurden Vorträge zu mündlichen und schriftlichen Traditionen, Gebetsmelodien, Entwicklungen in der jüdischen liturgischen Musik in unterschiedlichen Regionen und religiösen Gruppen, über Kantoren und Komponisten gehalten. Die Referentinnen und Referenten, unter denen sich auch viele Promovierende befanden, kamen aus Israel, Südafrika, West- und Osteuropa und den USA. Wichtige Impulse gaben die Keynote lectures von Judit Frigyesi (Ramat Gan) und Mark Kligman (Los Angeles). Auch eine Podiumsdiskussion zur Situation und Besonderheiten jüdischer Gemeinden in Deutschland stieß auf großes Interesse des internationalen Publikums. Darüber hinaus lockerten ein Workshop zur Rezitation von Psalmen und mehrere lecture recitals, unter anderem vom Frankfurter Kantor Yoni Rose und der südafrikanischen Musikwissenschaftlerin und Komponistin Jeanne Zaidel Rudolph, das klassische Konferenzformat auf. Beim gut besuchten öffentlichen Abschlusskonzert wurden Werke jüdischer Komponistinnen des 19. bis 21. Jahrhunderts aufgeführt.

Die Tagung, die durchweg von einer kollegialen und konstruktiven Stimmung geprägt war, bildete einen weiteren Meilenstein im Forschungsgebiet zu jüdischer liturgischer Musik und konnte die HMTMH als diesbezüglichen Ort der Forschung behaupten.

Martha Stellmacher

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