Preisträger
Dienstag, 09.07.2024 13:57 - Alter: 148 Tage
Ritterkreuz für Andor Izsák
Andor Izsák, bis 2012 Leiter des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik (EZJM), hat in seiner Geburtsstadt Budapest eine der höchsten Auszeichnungen des ungarischen Staates erhalten: Im Gobelinsaal des Parlamentsgebäudes ehrte ihn Vizepräsident István Jakab mit dem Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens für große Verdienste um den ungarisch-deutschen Kulturaustausch. Izsáks Ehefrau Erika Lux, von 1990 bis 2012 Professorin für Klavier an der HMTMH, erhielt das goldene ungarische Verdienstkreuz.
Das von Andor Izsák gegründete EZJM ist seit 1992 ein Institut der HMTMH. 2003 wurde der heute 80-Jährige in Hannover zum Professor für Synagogale Musik berufen, kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand erfüllte sich sein Lebenstraum: Mit der Eröffnung der Villa Seligmann in der Hohenzollernstraße fand Izsáks umfangreiche Sammlung zur jüdisch-lithurgischen Musik – darunter auch die lange verschollene Sauer-Orgel aus der Berliner Synagoge – am 17. Januar 2012 eine neue Heimat.
In der Folge avancierte die Villa Seligmann zu einem Leuchtturm und internationalen Forum der jüdischen Musik und Kultur. Im zweiten Obergeschoss widmet sich das EZJM als Teilbereich der musikwissenschaftlichen Forschung und Lehre an der HMTMH der Erforschung, Rekonstruktion, Dokumentation und Vermittlung jüdischer Musik in all ihren Erscheinungsformen.
Herzlichen Glückwunsch!