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Montag, 09.01.2017 14:12 - Alter: 7 Jahre

Ein Jahr HC2

Wenn es um Fragen der Prävention und Gesundheitsversorgung geht, stehen Bürgerinnen und Bürger, aber auch alle Gesundheitsexperten und gesundheitspolitischen Akteure vor kommunikativen Herausforderungen. Vor einem Jahr wurde am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien das Hanover Center for Health Communication [HC]² unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Baumann gegründet. Gemeinsam mit Studierenden und Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Praxis forschen hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einer Vielzahl konkreter gesundheitlicher Herausforderungen im Hinblick auf interpersonale, online-basierte und massenmediale Kommunikationsformen.

Warum ist es von Bedeutung, wie Medien über Gesundheitsrisiken, Krankheiten und Betroffene berichten? Wie lässt sich durch Kommunikation ein Beitrag zu Prävention und Gesundheitsförderung, aber auch zur Krankheitsbewältigung leisten? Welche Informations- und Unterstützungsfunktionen kann und sollte mediale Information oder Kommunikation für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige erfüllen? Welchen unerwünschten Effekten gilt es, möglichst effektiv entgegenzuwirken?

[HC]² hat sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftlich fundierte Antworten auf diese und ähnliche gesellschaftlich relevante Fragen zur Rolle von Kommunikation für gesundheitsrelevante Vorstellungen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu finden und die Bedeutung der sozialen Rahmenbedingungen auszuloten. Als Integrationsdisziplin mit hohem praktischem Anwendungsbezug ist die Kommunikationswissenschaft in besonderer Weise geeignet, kommunikative Barrieren zu identifizieren, in der Zusammenarbeit mit gesundheitswissenschaftlichen und medizinischen Fächern nach Lösungsansätzen zu suchen und diese systematisch zu evaluieren.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IJK forschen gemeinsam mit den Studierenden und Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Praxis an einer Vielzahl konkreter gesundheitlicher Herausforderungen. Dazu gehören Präventionskampagnen und andere Maßnahmen der Information oder Aufklärung über Gesundheitsrisiken ebenso wie Unterstützungspotenziale, die Online-Communities für Patientinnen und Patienten bieten. Ein aktuelles Projekt im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen geht beispielsweise den Einflüssen sozialer Normen und der Peer-Kommunikation auf das Risikoverhalten junger Autofahrerinnen und -fahrer im Straßenverkehr auf den Grund. Ein anderes Kooperationsprojektvorhaben zielt auf die Resilienz-Förderung im Kontext seelischer Gesundheit.

Neben den Forschungsinteressen verfolgt [HC]² zugleich das Ziel, zur Institutionalisierung der wissenschaftlichen Gesundheitskommunikation in Hannover und Niedersachsen beizutragen. „Wir verstehen uns nicht nur als kommunikationswissenschaftliche Forschungsinitiative, sondern auch als Plattform für interdisziplinäre Vernetzung und Wissenstransfer“, betont Prof. Dr. Eva Baumann.

Die am [HC]² im letzten Jahr generierten Forschungsergebnisse wurden auf zahlreichen nationalen und internationalen Tagungen präsentiert und veröffentlicht. Die Website http://www.hc-quadrat.de bietet einen Überblick der Themenfelder, die am [HC]² beforscht werden und stellt die aktuellen Projekte vor, an denen