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Mittwoch, 04.12.2019 13:48 - Alter: 4 Jahre

Musikalische Bildung schafft Teilhabe

Seit September leiten Studierende und ehemalige Studierende der HMTMH im Rahmen des Projekts ImproKultur wöchentlich eine vielfältige Musizier- und Improvisationspraxis in Schulen an. In Dreierteams geben sie Kindern und Jugendlichen Raum, sich auszuprobieren und musikalische Erfahrungen zu sammeln. Das Projekt läuft über drei Jahre.

Den Kindern und Jugendlichen ermöglicht das spielerische Musizieren und Improvisieren, gemeinsam kreativ und produktiv zu sein. Es ist eine Erfahrung von Teilhabe, Mitbestimmung und Selbstwirksamkeit. Die Arbeit in der überschaubaren Gruppe von maximal 16 Personen schult soziale Kompetenzen und regt die sprachliche Entwicklung an. Diese Erfahrungen sollen positiv auf das Verhältnis der Kinder und Jugendlichen zum eigenen Bildungsprozess zurückwirken.

Partnerschulen
Standen im Vorgängerprojekt (2015-2019) ausschließlich neu zugewanderte Jugendliche in Sprachlernklassen im Fokus, sind es nun Jugendliche und Kinder im Kontext von sozialer Heterogenität und Migration. Der Musikunterricht findet in Kooperation mit folgenden Schulen im Stadtgebiet von Hannover statt:
 Integrierte Gesamtschule Linden
 Leonore-Goldschmidt-Schule
 Grundschule Fichteschule
Für den Unterricht ergeben sich aus dieser Heterogenität besondere didaktische Herausforderungen.

Ganzheitliches Bildungskonzept
Die Verzahnung von Theorie und Praxis ist für ImproKultur grundlegend. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Lehrende der Hochschule begleiten die Pädagogik-Teams bei ihrer Arbeit in den Schulen. Zudem werden aufbauend auf den Erfahrungen der Teams Seminare und Workshops konzipiert und durchgeführt. Diese stehen auch Studierenden und Lehrkräften offen, die selbst nicht am Projekt teilnehmen. So werden die Ergebnisse schnell in die Breite getragen.
Nicht nur die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, auch die Studierenden, Alumnae und Alumni profitieren vom Projekt. Sie sammeln praktische Erfahrungen in der Anleitung von musikalischen bzw. improvisatorischen Prozessen und erhalten Einblicke in die Lebenswirklichkeiten der Kinder und Jugendlichen. Die Arbeit im künstlerisch-pädagogischen Team eröffnet größere Handlungsspielräume, um individuell auf die Bildungsprozesse der Schülerinnen und Schüler einzugehen.

Förderung
Folgende Institutionen unterstützen „ImproKultur“ finanziell:
Klosterkammer Hannover   39.357 Euro
Sparkasse Hannover   35.000 Euro
Förderkreis der HMTMH   29.106 Euro
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung 20.000 Euro


Projektleitung

Prof. Andrea Welte