Prof. Markus Becker

Professor für Klavier und Kammermusik

„Markus Becker ist als Virtuose unschlagbar,
ein musikalischer Seelenmaler mit Verstand.“
(Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung im Juni 2009)

Im internationalen Konzertleben überzeugt Markus Becker seit vielen Jahren als gestaltungsmächtiger Interpret der Klavierliteratur von Bach bis Rihm, als ideenreicher Programmgestalter, und als profilierter Künstler, der im Jazz seine zweite Heimat hat. Regelmäßig zu Gast ist er bei den großen Festivals wie Klavierfestival Ruhr, Schleswig-Holstein Musik Festival, Rheingau Musikfestival, Kissinger Sommer und dem Beethovenfest Bonn, ferner gastierte er bei den Salzburger Osterfestspielen.

Markus Becker konzertierte mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern. Zu seinen dirigierenden Partnern zählen wiederholt Marcus R. Bosch, Heribert Esser, Michael Sanderling, Thierry Fischer, Alun Francis, Howard Griffiths, Carlos Kalmar, Eiji Oue und Steven Sloane und Israel Yinon. Markus Becker setzt Maßstäbe mit den Konzerten von Bach, Beethoven, Brahms und Gershwin, aber auch mit Wiederentdeckungen wie Draeseke, Hindemith, Jadassohn und Pfitzner oder den beiden Konzerten für die linke Hand von Franz Schmidt. Zu seinen bevorzugten Kammermusikpartnern zählen Alban Gerhardt, Sharon Kam und Albrecht Mayer.

Dreimal erhielt Markus Becker den ECHO-Klassik. Mehrfach wurde er mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet sowie dem ‚Editor´s choice’ in GRAMOPHONE. Als legendär gilt bereits heute seine Gesamteinspielung des Klavierwerks von Max Reger (im Schuber auf insgesamt 12 CDs erhältlich). Das FonoForum urteilte über diese enzyklopädische Großtat: „Eine der seltenen wahrhaft großen Leistungen deutscher Pianistik der letzten fünfzig Jahre“. Becker ist jedoch kein Reger-Spezialist: Es folgten Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen, Beethovens Hammerklaviersonate und Werke von Jan Ladislav Dussek sowie die Klavierkonzerte von George Antheil. In seinen Recitals kombiniert Markus Becker gern Raritäten und Wiederentdeckungen mit Standardwerken der klassisch-romantischen Literatur. Seine Meisterschaft als Jazz-Improvisator macht ihn zu einer der raren  Ausnahme-Erscheinungen unter den klassischen Pianisten.

Seit 2008 produziert das Label hyperion die Einspielungen von Markus Becker. Hier erschienen in kurzer Folge die Cellosonaten von Max Reger mit Alban Gerhardt – prämiert mit dem ECHO-Klassik -, Klavierkonzerte von Draeseke und Jadassohn, und zuletzt Regers Bearbeitungen Bachscher Orgelwerke, kürzlich ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik. Die nächste Veröffentlichung werden die Klavierkonzerte von Charles-Marie Widor sein, mit dem BBC Welsh Orchestra und Thierry Fischer, eine Ersteinspielung dieser Werke.

Markus Becker, Jahrgang 1963, studierte beim 2012 verstorbenen Karl-Heinz Kämmerling, mit dem ihn eine lange Freundschaft verband. Zudem erhielt Becker wichtige Anregungen durch Alfred Brendel, der ihm ebenfalls freundschaftlich verbunden ist. Die internationale Konzerttätigkeit verknüpft Markus Becker mit dem großen Anliegen, seine vielfältigen Erfahrungen weiterzugeben: Seit 1993 ist er Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
Hier betreut er eine Klasse von Pianisten und Kammermusik-Ensembles, die immer wieder durch Wettbewerbserfolge auf sich aufmerksam macht – wie etwa beim Deutschen Musikwettbewerb, beim Mendelssohn-Wettbewerb, auf dem Europäischen Kammermusikwettbewerb Karlsruhe, dem Prix Amadeo Aachen usw. Markus Becker ist Mitglied im Hochschulrat der HMTMH, seit vielen Jahren Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes und Sprecher des Masterstudiengangs Kammermusik. 2001 gründete Markus Becker das Kammermusikfestival der HMTMH: Lehrende, Studierende und Gäste der Hochschule widmen sich in acht Konzerten während des Sommersemesters der Kammermusik eines Komponisten oder einer Epoche.

 

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Zuletzt bearbeitet: 27.09.2018

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