Dirigieren (Bachelor of Music)Orchesterleitung, Chor- & Ensembleleitung
Abschluss Bachelor of Music
(B. Mus.)
Regelstudienzeit 8 Semester
Studienrichtungen Orchesterleitung, Chor- und Ensembleleitung
Deutschland zählt weltweit noch immer als das Musikland Nr. 1. Nirgends auf der Welt existieren auf so engem Raum und hohem Niveau so viele Sinfonieorchester, Opernhäuser, Kammerensembles und Musikgruppen der verschiedensten Art. Auch die freie Szene (Musiktheater, Alte Musik, Neue Musik, alternative interdisziplinäre Bühnen- und Film-Projekte etc.) ist lebendig und facettenreich.
Die Geschichte der europäischen Kunstmusik hat bis heute viele bedeutende Werke hervorgebracht, die zum festen Bestandteil unserer Musikkultur geworden sind und die es engagiert zu erhalten gilt. Hier fallen musikalische Leitungsaufgaben an, für die gut ausgebildete und hoch qualifizierte Dirigentinnen und Dirigenten nötig sind.
Eine solche Ausbildung bietet die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gezielt an.
I. Studienrichtung: Orchesterleitung
1. Studieninhalte/Studienziel
Die Studieninhalte sind im Blick auf die späteren praktischen Berufsanforderungen vielfältig und setzen in den zentralen Fächern neben dem schon vorhandenen Können ein hohes Begabungs- und Entwicklungspotenzial voraus.
Dem Hauptfach Orchesterleitung sind wichtige Begleitfächer zugeordnet, die wie das Hauptfach im Einzelunterricht stattfinden: Chorleitung, Partiturspiel, Klavierauszugsspiel, Vom-Blatt-Spiel, Generalbassspiel, Gesang. Dazu kommen Seminare in den Fächern Interpretationslehre, Musiktheorie, Musikwissenschaft und Italienisch sowie diverse Kurse und Workshops, z.B. für Alte Musik und Neue Musik.
2. Lehre
Ein enormer Vorzug der Lehre ist die Form des Einzelunterrichts in den für das Studium und den späteren Beruf zentralen Fächern (s. Studieninhalte).
Des Weiteren veranstaltet die HMTMH unter der Leitung eigener, international renommierter Lehrender regelmäßige sinfonische Orchester- und Opernprojekte. Bei dieser studiengangübergreifenden Zusammenarbeit kommt es zu wichtigen praktischen Lernerfahrungen, von denen die Studierenden der Dirigierklassen auch durch eigene regelmäßige Arbeit mit studentischen Ensembles der HMTMH (u.a. „Sinfonietta“) profitieren.
Die Hochschule betreibt ein kleines integriertes Opernhaus, wozu nur wenige Hochschulen in Deutschland in der Lage sind. Hier bestehen für die Dirigierstudierenden ein hervorragendes Arbeitsfeld und eine gute Gelegenheit, sich für einen späteren Kapellmeisterberuf zu erproben und zu qualifizieren.
3. An wen richtet sich der Studiengang?
Der Bachelorstudiengang Dirigieren mit der Studienrichtung Orchesterleitung richtet sich an alle jungen Musikerinnen und Musiker, die sich für Oper begeistern, sich von sinfonischer Musik stark angezogen fühlen und den Willen haben, diese Musik als Dirigent(in) zu realisieren. Ein ausgezeichnetes Gehör, gutes Klavierspiel, Erfahrung mit weiteren (möglichst Orchester-)Instrumenten, echtes Interesse am praktischen Umgang mit Partituren, Lust am Komponieren, Arrangieren, an Analyse, Theorie und musikalischem Denken, aber auch spezifische motorische Begabung sind wichtige Voraussetzungen und Eignungen, die in diesen Studiengang und den späteren Beruf mit eingebracht werden sollten.
4. Berufsfeld
Das Berufsfeld der Orchesterleiter*innen umfasst insbesondere eine dirigentische, assistierende und repetitorische Tätigkeit vor allem in den Bereichen Konzert und Oper. Dirigentische Tätigkeiten sind in Opernorchestern (Generalmusikdirektor*in, Kapellmeister*in, Chordirektor*in, Solokorrepetitor*in mit Dirigierverpflichtung), Konzertorchestern (künstlerische Leitung), als freiberufliche Tätigkeit mit Gastverpflichtungen in den verschiedenen Bereichen der professionellen und semiprofessionellen Musikszene (künstlerische Leitungsfunktionen) gefragt.
Auch bei den Ensembles der freien Musikszene mit alternativen Projekten und innovativem Repertoire gibt es Bedarf für professionelle musikalische Leitungsaufgaben.
Die Lehrenden haben unmittelbaren Kontakt zur Berufspraxis, deren genaue Kenntnis die künstlerischen Inhalte und pädagogischen Ziele der Lehre entscheidend mitbestimmt. Die Lehrbeauftragten des Studiengangs üben ihren Hauptberuf in der Regel in einer Institution des Berufslebens aus und sind in dieser Doppelfunktion wichtige Beratungs- und Kontaktpersonen im Hinblick auf den anstehenden Berufseinstieg.
Lernergebnisse des Studiengangs
Die zentralen Zielsetzungen der Studienrichtung BA Dirigieren/Orchesterleitung sind die Entwicklung einer eigenständigen künstlerischen Persönlichkeit, die Fähigkeit musikalisch eigenverantwortlich zu arbeiten, der Erwerb einer professionellen Dirigiertechnik, die differenzierte Auseinandersetzung mit den vielfältigen Möglichkeiten eines Orchesterklangs und deren technischer Umsetzung sowie die Entwicklung eines eigenständigen Interpretationsideals auf Grundlage des aktuellen musikwissenschaftlichen und aufführungspraktischen Forschungsstandes.
Die Absolvent*innen besitzen die Fähigkeit, den Dirigierberuf in seinen vielfältigen Ausprägungen, vor allem in den Bereichen Konzert und Oper professionell auszuüben. Sie haben sich zu einer musikalisch-künstlerischen Führungspersönlichkeit mit entsprechendem künstlerisch-technischen Können, gestalterischen Vermögen und individueller Interpretationsfähigkeit entwickelt.
Auf der Basis entwickelter pianistischer Fertigkeiten und Fähigkeiten beherrschen die Absolvent*innen verschiedenen Lese- und Spieltechniken von Klavierauszügen und Partituren des Opern- und Sinfonierepertoires – vorbereitet und prima vista und können Sängerinnen und Sänger sowie Gesangsensembles vom Klavier aus einzustudieren.
Die Studierenden sind zur künstlerischen Arbeit mit professionellen Gesangs- und Laien-Ensembles befähigt, sie beherrschen die spezifischen handwerklichen Grundlagen des Chordirigierens und haben sich breite Repertoirekenntnisse der oratorischen und der Opernchor-Literatur angeeignet. Darüber hinaus sind sie in der Lage differenziert mit Stilfragen und historischer Aufführungspraxis und der eigenen Stimme im chorischen Singen umzugehen.
Die Studierenden beherrschen die grammatikalischen und sprachlichen Grundlagen der italienischen Sprache als Voraussetzung zum Verständnis und zur Interpretation italienischer Opernlibretti.
Die Absolvent*innen haben Grundkenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten und in musikwissenschaftlicher Methodik, sie besitzen ein Überblickswissen über die europäisch geprägte Musikgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Die Studierenden haben sich fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten für das Verstehen, Schreiben und Analysieren von Musik angeeignet. Sie besitzen eine vertiefte musikalische und musiktheoretische Verständnisfähigkeit.
Sie haben ein musikalisches Vorstellungsvermögen als Teil eines umfassenden Musikverstehens entwickelt, ihre auditive Wahrnehmung (Intonation, Klangfarben, Form- und Strukturhören etc.) ist professionell und differenziert.
Die Absolvent*innen besitzen eine einwandfreie Lesefähigkeit der Generalbassabbreviaturen und die praktische Fähigkeit, Stücke aus dem Generalbasszeitalter auch prima vista am Klavier zu spielen. Darüber hinaus haben sie die Fähigkeit, die Generalbassmethode epochenübergreifend für das Verstehen und die Darstellung von Partituren und Klavierauszügen nutzbar zu machen.
II. Studienrichtung: Chor- und Ensembleleitung
1. Studieninhalte/Studienziel
Dem Hauptfach Chor- und Ensembleleitung sind wichtige Begleitfächer zugeordnet, die teilweise wie das Hauptfach im Einzelunterricht stattfinden: Gesangs- und Instrumentalunterricht, Gehörbildung, Neue Musik, Gregorianik, Orchesterleitung, Kammermusik, Ensemble-singen/spielen, Partitur und Klavierauszugsspiel, Generalbassspiel. Dazu kommen die theoretisch-orientierten Fächer Interpretationslehre, Musiktheorie, Musikwissenschaft sowie Kurse und Workshops, z. B. für historisch informierte Aufführungspraxis und Neue Musik.
2. Lehre
Neben dem Einzelunterricht im Hauptfach wird regelmäßig Vokalmusik von der klassischen a-cappella-Literatur bis zur Moderne erarbeitet, in verschiedensten Besetzungen von kleinen (solistischen) Ensembles bis zu groß besetzten Chor-werken sowie Oratorien, je nach Programm auch mit rein instrumental besetzten Stücken gemischt und aufgeführt. Gerade das Erlernen der Verbindung von vokalem und instrumentalem Dirigat ist einer der wichtigen Bestandteile der Ausbildung. Regelmäßige Kurse/Meisterkurse – sowohl zu historisch informierter Aufführungs-praxis wie auch zu zeitgenössischer Musik –, Zusammenarbeit mit Komponisten, Praktika etc. werden angeboten. Interpretation bedeutet, ein Werk in seinem Gehalt zu verstehen und in Klingendes umzusetzen; die handwerklichen Fähigkeiten und die geistigen Voraussetzungen dafür sollen in diesem Studium erlangt werden.
3. An wen richtet sich der Studiengang?
Der Bachelorstudiengang Dirigieren mit der Studienrichtung Chor- und Ensembleleitung richtet sich an begabte Studierende, die verantwortlich mit tradierten Musikformen umgehen wollen und zugleich neugierig sind auf ungewohnte Klänge und ihre Realisierung. Ein hervorragendes Gehör, gutes Klavierspiel oder andere instrumentale oder sängerische Fähigkeiten, Klangsinn, Freude an Analyse, musikhistorisches Interesse, aber auch spezifische motorische Begabung und kommunikatives Talent/soziale Intelligenz sind wichtige Voraussetzungen und Eignungen, die in diesen Studiengang und den späteren Beruf mit eingebracht werden sollten.
4. Berufsfeld
Die Berufsfelder, die diese Ausbildung in Konzeption und inhaltlicher Ausgestaltung immer im Blick hat, sind in Deutschland immer noch vielfältig und mit ein Grund für das große Interesse ausländischer Studienbewerber*innen. Dirigentische Tätigkeiten sind in Opernorchestern (Generalmusikdirektor*in, Kapellmeister*in, Chordirektor*in, Solokorrepetitor*in mit Dirigierverpflichtung), Konzertorchestern (künstlerische Leitung), als freiberufliche Tätigkeit mit Gastverpflichtungen in den verschiedenen Bereichen der professionellen und semiprofessionellen Musikszene (künstlerische Leitungsfunktionen) gefragt. Auch bei den Ensembles der freien Musikszene mit alternativen Projekten und innovativem Repertoire gibt es Bedarf für professionelle musikalische Leitungsaufgaben. Die Chorstadt Hannover bietet für gut ausgebildete Chorleiter*innen viele Möglichkeiten, mit Chören zu arbeiten, sich weiterzubilden und eigene Akzente zu setzen.
Die Lehrenden haben unmittelbaren Kontakt zur Berufspraxis, deren genaue Kenntnis die künstlerischen Inhalte und pädagogischen Ziele der Lehre entscheidend mitbestimmt. Die Lehrbeauftragten des Studiengangs üben ihren Hauptberuf in der Regel in einer Institution des Berufslebens aus und sind in dieser Doppelfunktion wichtige Beratungs- und Kontaktpersonen im Hinblick auf den anstehenden Berufseinstieg.
Lernergebnisse des Studiengangs
Die musikpraktische Zielsetzung des Studiengangs Dirigieren/Chor- und Ensembleleitung ist es, die Studierenden zur Leitung von Vokal- wie auch Instrumentalensembles, freien Ensembles sowie Berufs-, Opern- und Rundfunkchören zu befähigen.
Hierfür erhalten sie ein umfassendes wissenschaftliches, musiktheoretisches und musikpraktisches Rüstzeug, das die Absolvent*innen befähigt, künstlerisch eigenverantwortlich im Sinne gültiger Interpretationen zu handeln. Der Unterricht in Korrepetition und die im Hauptfach zu erwerbende Probentechnik stärkt zudem die fachliche Vermittlungskompetenz. Zentrales Element der Ausbildung ist die Entwicklung einer eigenständigen künstlerischen Persönlichkeit, die Fähigkeit musikalisch eigenverantwortlich zu arbeiten, der Erwerb einer professionellen Dirigiertechnik und deren Anwendung in der Arbeit mit Gesangs- und Instrumentalensembles.
Die Absolvent*innen haben die Fähigkeit, den Dirigierberuf in seinen vielfältigen Ausprägungen professionell auszuüben und dabei sowohl Chöre, als auch Instrumentalensembles anzuleiten und zu formen. Sie beherrschen die Verbindung von vokalem und instrumentalem Dirigat und können Werke in verschiedensten Besetzungen von kleinen (solistischen) Ensembles bis zu groß besetzten Chören mit Orchester dirigieren und interpretieren. Sie haben sich zu einer musikalisch-künstlerischen Führungspersönlichkeit mit entsprechendem künstlerisch-technischen Können, gestalterischen Vermögen und individueller Interpretationsfähigkeit entwickelt.
Auf der Basis entwickelter pianistischer Fertigkeiten und Fähigkeiten beherrschen die Absolvent*innen verschiedenen Lese- und Spieltechniken von Klavierauszügen und Partituren.
Sie haben ihre Stimmen technisch soweit ausgebildet, dass sie durch sauberes, klares Vorsingen und Kenntnis der stimmphysiologischen Funktionen Vorbilder für Chorsänger*innen sein können.
Die Absolvent*innen haben Grundkenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten und in musikwissenschaftlicher Methodik, sie besitzen ein Überblickswissen über die europäisch geprägte Musikgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dabei haben sie sich insbesondere mit historisch informierter Aufführungspraxis und zeitgenössischer Musik vertraut gemacht.
Die Studierenden haben sich fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten für das Verstehen, Schreiben und Analysieren von Musik angeeignet. Sie besitzen eine vertiefte musikalische und musiktheoretische Verständnisfähigkeit.
Sie haben ein musikalisches Vorstellungsvermögen als Teil eines umfassenden Musikverstehens entwickelt, ihre auditive Wahrnehmung (Intonation, Klangfarben, Form- und Strukturhören etc.) ist professionell und differenziert.
Die Absolvent*innen besitzen eine einwandfreie Lesefähigkeit der Generalbassabbreviaturen und die praktische Fähigkeit, Stücke aus dem Generalbasszeitalter auch prima vista am Klavier zu spielen. Darüber hinaus haben sie die Fähigkeit, die Generalbassmethode epochenübergreifend für das Verstehen und die Darstellung von Partituren und Klavierauszügen nutzbar zu machen.
Zugangsvoraussetzungen, Aufnahmeprüfung, Studieninhalte
- Informationen zur Aufnahmeprüfung 2024 (pdf Datei,162 K)
- Zulassungsordnung 01/2022 (pdf Datei,95 K)
- Studien- und Prüfungsordnung 16/2022 (pdf Datei,736 K)
- Modulverantwortlichkeiten (pdf Datei,32 K)
Studiengangsprecher
Prof. Martin Brauß
Professor für Oper/Dirigieren, Direktor Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter (IFF)
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter
Neues Haus 1, 30175 HannoverTelefon: +49 (0)511 3100-253
martin.brauss@hmtm-hannover.de
Weitere Informationen:
Prüfungsamt
Andrea Hilbig
Studium und Lehre | Prüfungsamt Gesang B. Mus., Gesang/Oper M. Mus., Gesang in freiberuflicher Tätigkeit M. Mus., Dirigieren B. Mus./M. Mus., Organisation und Administration Campusmanagement
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Neues Haus 1, 30175 Hannover
E005 | Loebensteinstraße 2Telefon: +49 (0)511 3100-7202
andrea.hilbig@hmtm-hannover.deSprechzeiten: Mo 09:30-12 Uhr | Di 09:30-12 Uhr und 14-15:30 Uhr | Do 14-15:30 Uhr | und nach Vereinbarung
Immatrikulationsamt
Beate Heitmüller
Studium und Lehre | Immatrikulationsamt, Prüfungsamt Jungstudierende, Soloklasse
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Neues Haus 1, 30175 Hannover
E007 | Loebensteinstraße 2Telefon: +49 (0)511 3100-7223
I-Amt@hmtm-hannover.deSprechzeiten: Mo 09:30-12 Uhr | Di 09:30-12 Uhr und 14-15:30 Uhr | Do 14-15:30 Uhr | und nach Vereinbarung
Tanja Ebeling
Studium und Lehre | Immatrikulationsamt, Prüfungsamt Jungstudierende, Soloklasse
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Neues Haus 1, 30175 Hannover
E007 | Loebensteinstraße 2Telefon: +49 (0)511 3100-7224
I-Amt@hmtm-hannover.deSprechzeiten: Mo 09:30-12 Uhr | Di 09:30-12 Uhr und 14-15:30 Uhr | Do 14-15:30 Uhr | und nach Vereinbarung
Zuletzt bearbeitet: 21.10.2024
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