Statement der AG Lehrbeauftragte

Die Lehrbeauftragten sind an der HMTMH ein entscheidend wichtiger Baustein der Lehre.
Hochqualifizierte Dozent*innen sollen das Lehrangebot des Exzellenzbetriebs ergänzen.

Aus verschiedenen Gründen - sei es wegen der dramatischen Unterbezahlung oder der Struktur eines Betriebs, in dem 43,3% der Semesterwochenstunden durch Lehrbeauftragte erteilt werden (dabei sind von derzeit 398 Lehrenden mehr als die Hälfte, nämlich 221, Lehrbeauftragte ohne festes Anstellungsverhältnis) - ist die Situation jedoch seit Jahren unzweifelhaft unbefriedigend und bedenklich. Die Verantwortung, die auch von den Lehrbeauftragten getragen wird, steht im Konflikt mit dem Status. Dieser hat ebenfalls entscheidenden Einfluss auf die Fluktuation und das Zugehörigkeitsgefühl der Lehrenden.
Lehrbeauftragte sind keine Mitglieder der Hochschule, sondern per Gesetz nur deren Angehörige.

Die AG Lehrbeauftragte versteht sich als Gremium, in dem die Vertretungen der Lehrbeauftragten, der Professor*innenschaft, des Präsidiums und nicht zuletzt der Studierendenschaft Hand in Hand daran arbeiten, diese Situation zu verändern.

Die AG ist etabliert worden als Gruppe, die über im Sprecher*innen-Rat anlaufende Anregungen und Schwierigkeiten berät und nach Lösungen sucht.

Die Rückkopplung zu und Vernetzung zwischen verschiedenen Ebenen der Hochschule (Präsidium, Senat, Professor*innenschaft, Mittelbau, Lehrbeauftragte, Studierende als Statusebenen genau wie z. B. Fachgruppen und Studienkommissionen als Organisationsebenen) ist ein wichtiger Schritt, um die Schwierigkeiten gemeinsam konstruktiv zu bewältigen. Das Bewusstsein für die jeweils anderen soll geschaffen und verbessert werden.

Transparenz soll durch das Erfassen der aktuellen Situation und das Erstellen relevanter Statistiken verbessert werden.

Schwierigkeiten, die durch den unterschiedlichen Status der Dozierenden entstehen, z. B. in der Benotung in Prüfungen, sollen behandelt und lösungsorientiert diskutiert werden.

Insgesamt soll eine hohe Identifikation der Lehrenden mit der HMTMH erreicht werden.

Für folgende Punkte soll der bereits eingeschlagene Weg fortgesetzt und weiterentwickelt werden:

• Finanzielle Situation der Lehrbeauftragten bzw. angemessene Honorare
• Strukturelle Veränderung der Personalpolitik mit dem Ziel, mehr Lehrende in sichere Arbeitsverhältnisse zu bringen. So kann die notwendige Verantwortung in der Lehre übernommen und die Studienkoordination durch mehr weisungsgebundenes Personal verbessert werden.
• Entwickeln einer Strategie, um der Notwendigkeit zum Erreichen der gesetzten Ziele Nachdruck zu verleihen (z. B. Streik)