Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

Alles anders.

Wie sahen Ihre Pläne für die nahe Zukunft am 11. März 2020 aus? Dem Tag, an dem die WHO die ›Coronavirus-Krankheit-2019‹ zur Pandemie erklärt hat? Waren Sie schon im Notfallmodus oder hofften Sie noch wie die große Mehrheit, der Spuk möge schnell vorbeigehen? Heute sind wir alle klüger und haben viel gelernt – darunter einiges, das wir gar nicht lernen wollten.

An manchen Tagen des vergangenen Jahres hatten wir vielleicht das Gefühl, die Welt stehe still und sei komplett verstummt – für die Bühnen unseres Landes ja leider tatsächlich traurige Realität. Ein Blick in die Chronologie, die Sie zu Beginn des Schwerpunkts finden, zeigt aber auch: Nach zwei Monaten der Schließung aller Standorte konnte die HMTMH in kleinen Schritten wieder geöffnet werden und – und das ist eine gute Nachricht, auf die die Hochschule zu Recht stolz sein kann – musste seither nie wieder komplett geschlossen werden. Warum das so unsagbar wichtig ist und welche Herausforderung diese Pandemie für eine künstlerisch-wissenschaftliche Hochschule bedeutet, lesen Sie im Standpunkt der Präsidentin der HMTMH, Professorin Dr. Susanne Rode-Breymann.

Und auch wenn die Bedingungen widrig waren, ging Lehren, Lernen und Forschen in allen Bereichen der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover weiter: Von ganz neuen, neu gedachten und unter anderen Umständen gar nicht denkbaren Projekten erzählen Lehrende und Studierende der Institute für Kammermusik, musikpädagogische Forschung und Jazz|Rock|Pop. In die ›AG Digitale Lehre‹ brachten Lehrende, Studierende und Verwaltungsmitarbeitende der HMTMH ihr individuelles Wissen ein, um sich in dieser Ausnahmesituation gegenseitig zu unterstützen; davon berichten uns Mitglieder der Arbeitsgruppe.

Interessante Einblicke in die Sicht der Studierenden zu Beginn der Pandemie gibt eine Studie des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung gemeinsam mit dem Institut für Musikphysiologie und Musiker-Medizin. Stolz sprechen Studierende über ihre Beteiligung an einer Göttinger Studie zur Aerosolforschung, die Prof. Dr. Eckart Altenmüller kommentiert.

Beschließen wollen wir den Blick auf ein Jahr unter Pandemiebedingungen mit zwei positiven Meldungen: Die Aufnahmeprüfung 2020 konnte – in Teilen und etwas später als gewohnt – erfolgreich in Präsenz am Neuen Haus durchgeführt werden. Und in der Krise hat sich gezeigt: Die HMTMH kann sich gerade in schwierigen Zeiten auf die engagierten und großzügigen Mitglieder des Förderkreises verlassen – die großartigen Projekte finden Sie im Anschluss an den Schwerpunkt.

Zum Schluss noch ein Hinweis „in eigener Sache“: Das pressto hat eine längere Erscheinungspause eingelegt. Berichte sind in dieser Zeit trotzdem entstanden. Einige dieser Texte finden Sie deshalb auf dieser Website in der rechten Spalte.