Klavierkonzertvon Prof. Dr. Matti Raekallio

Am 27. Mai 2015 spielt Prof. Dr. Matti Raekallio im Richard Jakoby Saal Werke von Beethoven, Janáček, Rautavaara und Liszt.

Matti Raekallio lehrte bereits von 2005 bis 2010 als Professor für Klavier an der HMTMH, bevor er vorübergehend an die Juilliard School New York wechselte. Seit Oktober 2013 ist der Pianist an beiden Hochschulen tätig, wird jedoch ab dem Wintersemester 2015/16 seine Lehrtätigkeit in Hannover aufgeben.

Matti Raekallio, Professor für Klavier

Er wurde 1954 in Helsinki geboren, wo er auch sein Klavierstudium begann. Später wechselte Matti Raekallio dann nach London als Schüler von Maria Curcio. In Wien studierte er an der Akademie für Musik bei Dieter Weber und schließlich in Leningrad (heute St. Petersburg). 1981 gab Matti Raekallio sein Debut in der New Yorker Carnegie Recital Hall und tourt seitdem sowohl mit Klavierrecitals als auch mit namhaften amerikanischen Orchestern regelmäßig durch die USA.

Im Laufe seiner Karriere führte er u. a. den kompletten Zyklus der 32 Beethoven-Sonaten (insgesamt acht Mal), der zehn Scriabin-Sonaten und der neun Prokofiew-Sonaten auf und zählt insgesamt 62 Klavierkonzerte zu seinem Repertoire. Hierzu gehören die von Beethoven, Brahms, Rachmaninoff und Prokofjew, aber auch seltener gespielte Werke wie die von Busoni, Szymanowski oder LutosƗawski. Auch im Bereich der Klavierkammermusik pflegt Matti Raekallio ein umfangreiches Repertoire. Er nahm rund 20 CDs auf, u. a. auch eine Einspielung sämtlicher Klaviersonaten Prokofiews bei Ondine Records.

Sein heutiges musikalisches Wirken ist vor allem durch seine Professuren an der Juilliard School in New York und der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH) geprägt. Zuvor hatte er bereits Professuren an der Sibelius Akademie in Helsinki, am Königlichen Konservatorium für Musik in Stockholm und an der Western Michigan University inne. Unter den Studierenden von Prof. Raekallio sind einige Preisträger/innen von namhaften internationalen Wettbewerben. Er selbst ist oft als Juror tätig und gibt Meisterkurse auf der ganzen Welt.

Matti Raekallio promovierte an der Sibelius Akademie in Helsinki über Fingersatzstrategien ausgewählter Pianisten und Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Er erhielt u. a. das Leonie Sonning Stipendium in Dänemark und insgesamt dreimal das Fünfjahresstipendium des finnischen Staates. Von 1998 bis 2000 war er Mitglied der Finnischen Akademie zur Erforschung der Kultur und der Gesellschaft. Im Jahr 2009 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Estländischen Musikakademie.

Programm

Das Konzertprogramm verbindet vier Klaviersonaten, die als musikalische Erzählungen mehr oder weniger deutlich an spezifische Ereignisse jenseits der Musik anknüpfen: Im Opus 81a verarbeitete Beethoven den Abschied von seinem Freund und Gönner Erzherzog Rudolph, der 1809 Wien verließ, um vor den anrückenden napoleonischen Truppen nach Ungarn zu fliehen. Janáčeks einzige Klaviersonate „1.X.1905“ ist einem am 1. Oktober 1905 während einer politischen Kundgebung in Brünn getöteten jungen Arbeiter gewidmet. Der Juilliard-Alumnus Einojuhani Rautavaara komponierte seine zweite Klaviersonate „Die Feuerpredigt“ inmitten einer schweren persönlichen Krise als apokalyptisch-destruktives Werk. Die fünf Grundthemen von Liszts Klaviersonate h-Moll werden immer wieder in Verbindung mit den Gestalten in Goethes Faust gebracht.

Ludwig van Beethoven: Sonate Es-Dur op. 81a "Les Adieux"

Leoš Janáček: Piano Sonate 1.X.1905

Einojuhani Rautavaara: Sonate Nr. 2 "Die Feuerpredigt"

– Pause –

Franz Liszt: Klaviersonate h-Moll

 

Veranstaltung in der Übersicht

Ort: Richard Jakoby Saal, Neues Haus 1
Datum und Zeit: 27. Mai 2015, 19:30 Uhr
Eintritt: 12€/8€ (erm. 6€)

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    Zuletzt bearbeitet: 25.08.2015

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