Oper | L'incoronazione di Poppea
Die Krönung der Poppea

Die Krönung der Poppea

Claudio Monteverdi
Oper in einem Prolog und drei Akten
In italienischer Sprache
Libretto von Giovanni Francesco Busenello
Premiere am 11. Februar 2012, 19 Uhr, im Richard Jakoby Saal, Neues Haus 1

Vom 11. bis zum 15. Februar 2012 präsentiert der Studienbereich Gesang/Oper der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Monteverdis bekannte Oper L'incoronazione di Poppea (Die Krönung der Poppea) im Richard Jakoby Saal am Emmichplatz. Die jungen Sängerinnen und Sänger präsentieren sich erneut in einer Inszenierung von Matthias Remus, die musikalische Leitung hat dieses Mal Bernward Lohr inne. Studierende der künstlerischen Ausbildungsklassen der HMTMH bilden das begleitende Orchester.

Eine Frau will nach oben: Poppea liebt Nero, den – Zufall oder nicht – Herrscher von Rom. Geschickt lässt sie ihre Vergangenheit hinter sich und alle Widersacher unschädlich machen, bis ihrer Krönung nichts mehr im Wege steht. Drahtzieher ist Amor, die Liebe: Innerhalb eines Tages soll bewiesen werden, dass sich Amors Absicht gegen jeden Widerstand, gegen jede Vernunft und gegen alle moralischen Bedenken durchsetzten kann. So stehen denn auch nicht so sehr die politischen Intrigen, sondern die Sucht nach sexueller Bestätigung und die Sehnsucht nach erotischer Erfüllung im Vordergrund.

In der Oper, so zeigt ein Blick ins Repertoire, herrschen klare Vorstellungen von Gut und Böse, von Ehre und moralisch einwandfreiem Verhalten. Trotz Ehebruch, Mord, Verrat oder Inzest – am Ende des Abends ist die Ordnung wiederhergestellt, werden alle Verstöße gegen die Norm bestraft.  Für L’incoronazione di Poppea, eine der frühesten uns erhaltenen Opern, gelten diese Regeln noch nicht. Alle Beteiligten, von Poppea bis hin zu ihrer Dienerin Arnalta, werden nur von ihren eigenen Bedürfnissen getrieben, handeln egoistisch – aber nachvollziehbar und dadurch trotz allem liebenswert. Zum Schluss gelingt es den einen, ihr Glück zu finden, andere bleiben auf der Strecke. Monteverdi zeigt uns keine ideale Welt – aber eine durch und durch menschliche.

Claudio Monteverdis 1642 in der Republik Venedig uraufgeführte Oper verbindet Politik und Erotik mit Verbrechen – und das auf eine Weise, wie man es allenfalls aus modernen Psycho-Polit-Thrillern kennt. Mit seinen 74 Jahren schrieb der Komponist eine jugendlich-frische und sinnliche, komödiantisch lebendige und dramatisch bewegte Musik, die in vielem schon die musiktheatralischen Erfindungen späterer Opernkomponisten vorweg zu nehmen scheint. Das alles ändert jedoch nichts daran, dass Monteverdi für die leidenschaftliche Liebe des skrupellosen Kaisers zu seiner berechnenden Bettgespielin eine Musik entwickelte, die hinsichtlich der Ernsthaftigkeit der Gefühle keinen Zweifel zulässt.

 

Besetzung

 

Karten

    Vorstellungen

    11. Februar 2012 (Premiere) 13. bis 15. Februar 2012
    Jeweils 19:00 Uhr
    Einführung jew. um 18:15 Uhr in Hörsaal 202
    Richard Jakoby Saal, Neues Haus 1
    Eintritt: 15€/12€ (erm. 10€)

    Die Premiere ist bereits ausverkauft. Restkarten erhalten Sie an der Abendkasse.

    Probenfotos

    (c) Nico Herzog

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    Zuletzt bearbeitet: 07.03.2012

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