Meisterkurse Klavier Studienjahr 2009/2010

Meisterkurs Klavier mit Andrea Bonatta

Termin: 26.-30. April 2010
Anmeldeschluss: 05. April 2010
Öffentlicher Meisterkurs

Andrea Bonatta

Andrea Bonatta stammt aus Bozen, Südtirol. Entscheidend für seine künstlerische Entwicklung waren seine Studien mit Paul Badura-Skoda in Wien, Nikita Magaloff in Genf, Stefan Askenase in Bonn und Wilhelm Kempff in Positano. Andrea Bonatta wurde vielfach mit dem Prädikat "Poet auf dem Klavier" ausgezeichnet. Seine letzten großen Recitals in der IUC in Rom, im stilwerk in Berlin und im Moskauer Konservatorium brachten ihm wiederum den Ruf des "perfekten Stilisten", wie die Presse urteilte, ein. Dabei hatten ihn einige große Persönlichkeiten der russischen Musikszene als einen der letzten "echten Romantiker" gewürdigt.
 
Neulich hat Andrea Bonatta in Prag (Smetana-Saal), Utrecht (Vredenburg), Shanghai (Grand Theatre), Peking (verbotene Stadt) und Paris (Salle Gaveau) seine größten Erfolge gefeiert.
 
Andrea Bonatta hat das gesamte pianistische Oeuvre von Brahms für Astrée-Auvidis in Paris aufgenommen, sowie diverse andere CDs, die sich Werken von Schubert und Liszt widmen und die wichtigsten Auszeichnungen der Kritik erhielten: Choc/Le Monde de la Musique, FFFF/Télérama, "Beste CD des Jahres"/Neue Musikzeitung u.s.w.
Sein Buch über das Klavierwerk von Johannes Brahms fand breite Anerkennung und gilt als Referenzwerk auf diesem Gebiet. Es wurde bereits ins Deutsche übersetzt.
Andrea Bonatta ist künstlerischer Berater des Internationalen Klavierwettbewerbs "Ferruccio Busoni" und war Vizepräsident der Fédération Mondiale des Concours Internationaux de Musique von Genf. Er ist auch Gründer und Leiter der Klavierakademie-Eppan. Er hielt Meisterkurse in der ganzer Welt, in Tokyo, Shanghai, Peking, London, Prag, Utrecht, Montepulciano, Seoul, Hannover u.s.w

Andrea Bonatta hat in ganz Europa, in Nord- und Südamerika, in Australien, Südafrika, Korea und China konzertiert. Außerdem ist er Jury-Mitglied zahlreicher internationaler Wettbewerbe, so in Bozen, Weimar, Utrecht, Vercelli, Dortmund, Terni, Pretoria, Ettlingen, Shanghai, Shenzhen, Xiamen, Moskau, Seoul, Hilton Head, Taipei, Cleveland und anderer.
Über den solistischen Bereich hinaus gilt seine Liebe der Kammermusik. So pielte er im Klavierduo mit Paul Badura-Skoda und Valentin Gheorghiu und mit Violinisten wie Domenico Nordio und Sergej Krylov. Er liebt es auch vom Klavier aus das Orchester zu leiten, wobei er auch wichtige symphonische Werke dirigiert hat und große Erfolge gerade als Dirigent feiern konnte, u.a. mit Orchestern wie dem Shenzhen Symphony, dem Orchester des Teatro Olimpico von Vicenza und dem Suwon Philharmonic Orchestra (Seoul).

Meisterkurs mit Prof. Pierre Reach

Der Meisterkurs findet am 1. und 2. Juni statt und legt den Schwerpunkt auf französische Musik. Der Kurs ist für Besucher öffentlich.

Weitere Informationen zu Pierre Reach

Meisterkurs Klavier mit Alexei Lubimov

Termin: 4. bis 6. Juni 2010
Anmeldeschluss: 21. Mai 2010
Der Meisterkurs finden in Raum 138 statt, täglich von 10-18 Uhr.

Belegbar ist der Meisterkurs nur für Studierende der HMTH. Für Zuschauer ist der Meisterkurs öffentlich.
 

Alexei Lubimov

Mit Recht kann man Alexei Lubimov als einen der bemerkenswertesten Pianisten unserer Zeit be-zeichnen. 1963 begann er neunzehnjährig das Studium am Konservatorium seiner Heimatstadt Moskau, in der Klasse von Heinrich Neuhaus.

Bereits drei Jahre zuvor hatte Lubimov einen gesamtrussischen Klavierwettbewerb geownnen, sowie Preise bei internationalen Wettbewerben in Rio de Janeiro und Montreal. Gleichsam mit einem Paukenschlag wurde Lubimov 1968 bekannt, als er in Moskau Werke von John Cage und Terry Riley zur russischen Premiere brachte. Damit zog er allerdings auch die Aufmerksamkeit von Seiten der ideologischen Führung des Sowjetstaates auf sich, man bemühte sich, die hoffnungsvolle Karriere des Pianisten auszubremsen. Erst 1987 konnte der Virtuose wieder internationale Konzertreisen unternehmen. Alexei Lubimov nahm die Herausforderung an und wurde in den Jahren 1968 bis 75 zum gefragten Interpreten von Uraufführungen russicher Komponisten wie Schnittke, Gubaidulina und Silvestrov, nahm aber auch Schönberg, Webern, Boulez, Stockhausen und Ligeti in sein Repertoire auf. 1988 gründete er im Zeichen des "Glasnost" das Moskauer Avantgarde-Festival "Alternativa".

Neben dem unbeirrten Engagement für die Moderne beschäftigte Lubimov sich ab Mitte der siebziger Jahre auch intensiv mit der Interpretation alter Musik auf Originalinstrumenten. 1976 gründete er das Moskauer Barock-Quartett und gemeinsam mit Tatjana Grindenko die Moskauer Kammerakademie. Für Erato spielte er die gesammelten Klaviersonaten Mozarts auf einem Hammerklavier aus der Zeit des Komponisten ein. Diese Aufnahmen etablierten ihn als geachteten Mozart-Experten.

Seit zwanzig Jahren tritt Alexei Lubimov in allen namhaften Spielstätten der Welt auf, als Solist ebenso wie immer wieder in Kammerbesetzungen mit Kollegen wie Andreas Staier, Heinrich Schiff oder Natalie Gutman. Alexei Lubimov lehrt in einer Meisterklasse am Mozarteum in Salzburg.

Workshop Neue Musik für Klavier mit Malgorzata Walentynowicz

Termine:

Erste Arbeitsphase (Noten verteilen)
3. Juni: 13 bis 17 Uhr Raum 150, 17 bis 21 Uhr Raum 130

Zweite Arbeitsphase (Unterricht)
9 Juni: 17 bis 21 Uhr Raum 247
10. Juni: 13 bis 16 Uhr Raum 150, 16 bis 21 Uhr Raum 110

Dritte Arbeitsphase (Unterricht)
2. Juli: 17 bis 19 Uhr Raum 150,
19 bis 21 Uhr Raum 110
3. Juli: 8 bis 16 Uhr Raum 150,
16 bis 19 Uhr Raum 130 & Raum 110

Abschlusskonzert („Schein“) 3. Juli 19:30 h Raum 110

Anmeldungen: mwalentynowicz@hotmail.com

Der Kurs kann zum Scheinerwerb "Neue Musik" genutzt werden.


Malgorzata Walentynowicz

MAŁGORZATA WALENTYNOWICZ wurde 1979 in Danzig (Polen) geboren. Sie studierte Klavier an der Musikakademie Danzig bei Bogdan Czapiewski und an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Gerrit Zitterbart. Sie konzentriert sich seit einigen Jahren auf das zeitgenössische Repertoire und schloss das Master-Studium „Neue Musik“ bei Nicolas Hodges an der Hochschule in Stuttgart mit Auszeichnung ab.
Frau Walentynowicz gewann den 37. International Gaudeamus Interpreters Competition in Amsterdam (2009) und den 3. International „The Yvar Mikhashoff Trust for New Music competition” in New York (2010). Sie wurde bei den 43. Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt mit einem Stipendienpreis ausgezeichnet und bekam den Kulturpreis der Stadt Danzig (2009).
Sie wirkte bei zahlreichen Uraufführungen mit und arbeitete mit Dirigenten und Komponisten wie Bernhard Lang, Franck Ollu, Wolfgang Rihm, Johannes Schöllhorn, Caspar Johannes Walter, Hans Zender und Jürg Wyttenbach zusammen.
Konzerte in Holland, Belgien (Festival „Jubilate Polonia“ in Gent), Österreich (Festival für Neue Musik „Klangspuren“), bei den 44. Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt und in verschiedenen Städten in Polen, Deutschland und Spanien.

Klavierkurs Neue Musik mit Hermann Kretzschmar

Termin: 17. Dezember 2009 Raum 110 14 Uhr Vortrag und ab 15.30 Uhr öffentlicher Unterricht für Studierende
Anmeldung: Direkte Anmeldung bitte an Herrn Kretzschmar unter hkretzschm@aol.com

Herrmann Kretzschmar

Hermann Kretzschmar, geboren 1958, studierte zunächst Schulmusik und Germanistik sowie im Anschluss Klavier bei Bernhard Ebert in Hannover. 1985 wurde er Mitglied des Ensemble Modern.
Hermann Kretzschmar arbeitete als Solist und Kammermusiker unter anderem mit den Komponisten John Cage, Karlheinz Stockhausen, György Kurtag, Mauricio Kagel, Frank Zappa, Fred Frith.
CD-Einspielungen mit dem Ensemble Modern sind z.B. das Klaviertrio »Presence« von Bernd A. Zimmermann, die »Violinsonata 2« von Antheil sowie »Phrygian Gates« von John Adams. Darüber hinaus führte er etliche Kammermusikwerke von Walter Zimmermann auf. Exkurse fanden statt als Sprecher (hauptsächlich auf CDs von Frank Zappa) und Buchautor (»Deutsche Werft«, zusammen mit Rainer Römer, belleville 1999).
1994 gründete er zusammen mit Catherine Milliken und Dietmar Wiesner das Komponistenkollektiv HCD-Productions. HCD veröffentlichte die CDs »Migrations« (Werke von Paul Bowles), »Surface Tension« (Werke von Howard Skempton) und die Hörstücke »Denotation Babel« (Prix Italia 1999) und »Cosmic Memos« nach Calvino (Hörspiel des Monats, NRW-Publikumspreis).
Hermann Kretzschmar komponiert Kammermusik mit Elektronik und Radiohörstücke. In den 1990er Jahren entstanden im Rahmen von Kompositionsaufträgen »Crown Calibre« (1993) für das ZKM Karlsruhe und das Streichquartett »AblEnkung EntfErnung« (1994) für das Illinger Burgfest. 2000 kam es zur Zusammenarbeit mit dem französischen bildenden Künstler Jerome Basserode, für dessen 9-Tasten-Cembalo Kretzschmar »Cinq pour neuf« und »31 Objets retrouvée« komponierte.
2001 realisierte und produzierte er das Hörstück »zur Zeit« (hr), 2002 komponierte er mit den Stimmen von Walter Zimmermann, Hans Zender, Fredric Rzewski und Dieter Schnebel das Hörstück »STUFEN« (hr, Text: Cage/Hesse). 2003 wurde sein Liederzyklus »plötzlich ging die sonne aus« (Text: Konrad Bayer) von Ilja Richter und dem Frankfurt Contemporary String Quartet aufgeführt.
2004 komponierte er die Radiokammeroper »Strahlungen« (hr, Hörspiel des Monats Mai 2004), 2006 realisierte er »Harmonies of Paradise« (hr) nach einem Text von Marcel Proust. 2007 folgte die Hörfassung des Romans »Doktor Faustus« (zusammen mit Hess/Koppelmann) von Thomas Mann, für die er auch die Musik komponierte (hr/BR, der Hörverlag).

Meisterkurs Klavier mit Leon Fleisher

Termin 19. Januar 2010, 10-12 Uhr sowie 14-16 Uhr, Richard Jakoby Saal
Öffentlicher Meisterkurs, Eintritt frei

Leon Fleisher

Der Pianist und Dirigent Leon Fleisher gehört zu den großen Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. 2008 feierte er seinen 80. Geburtstag und veröffentlichte bei Sony BMG unter dem Titel "The Essential Leon Fleisher" eine Anthologie seiner Aufnahmen.
Leon Fleisher studierte Klavier bei Artur Schnabel, der wiederum Schüler von Theodor Leschetizky war. Über dessen Lehrer Carl Czerny verläuft die direkte Linie zu Ludwig van Beethoven, der Czerny einst unterrichtete.
Nachdem Leon Fleisher 1944 mit dem New York Philharmonic Orchestra debütiert hatte, folgte eine Karriere als Pianist. Er spielte mit George Szell heute noch berühmte Aufnahmen der Klavierkonzerte von Beethoven, Brahms, Schumann und Grieg ein, ehe er in den 1960er Jahren aufgrund einer Erkrankung den Gebrauch der rechten Hand weitgehend verlor. Seither lehrte er vor allem. Zwei Finger seiner rechten Hand waren auf Grund einer neurologischen Krankheit unbeweglich geworden. 1967 gab er sein Debüt als Dirigent, als Pianist trat er drei Jahrzehnte lang nur mit Werken für eine Hand auf. Seit 1998 ist es ihm durch Botox-Injektionen wieder möglich, mit beiden Händen zu spielen. 2004 wurde seine CD ›Two Hands‹ veröffentlicht, auf der er wieder Werke für zwei Hände spielt. In dem gleichnamigen Film, der 2006 für den Oscar nominiert wurde, ist Fleishers Geschichte dokumentiert.
2007 erhielt Leon Fleisher den Kennedy-Preis für darstellende Künste.

Weitere Informationen: www.leonfleisher.com

Meisterkurs Klavier mit Malcolm Bilson

Termin 26-27. Januar 2010, E45
Anmeldeschluss bis zum 26. Dezember 2009

Der Kurs ist für Studierende der HMTH kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Studierende begrenzt, eine externe Teilnahme ist nur als Zuschauer möglich.

Malcolm Bilson

Photo by Felvegi

Malcolm Bilson ist ein amerikanischer Pianist. Er gehört mit Fritz Neumeyer, Rolf Junghanns, Paul Badura-Skoda, Jörg Demus und Bradford Tracey zur ersten Generation von Pianisten, die sich intensiv mit historisch-informierter Aufführungspraxis auseinandersetzten. Neben seiner pianistischen Tätigkeit erkannte er bereits in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Bedeutung von musikwissenschaftlichen Studien und aufführungspraktischen Fragen für das Spiel auf historischen Tasteninstrumenten – ebenso wie die Notwendigkeit, einen konsequenten Austausch mit Instrumentenbauern zu pflegen. Seine Interpretationen auf zeittypischen Instrumenten stellten damit einen neuen Interpretationsansatz in einer Zeit dar, die vor allem durch das Spiel auf modernen Instrumenten geprägt war.

Malcolm Bilson ist spezialisiert auf Musik des ausgehenden 18. Jahrhunderts und des frühen 19. Jahrhunderts. Sein bevorzugtes Instrument ist das Fortepiano. Auf diesem Instrument stellt er die Musik von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert dar. Zugleich widmet er sich auch unbekannten oder vergessenen Komponisten der Epoche der Klassik und Frühromantik

Seit 1968 unterrichtet er an der Cornell University in Ithaca, New York, wo er als Inhaber des Frederick-J.-Whiton-Lehrstuhls für Musik eine ganze Generation von Pianisten ausbildete, die inzwischen selbst wichtige Lehrpositionen auf der ganzen Welt ausüben (darunter Bart van Oort – Den Haag, Tom Beghin – Montreal, Ursula Duetschler – Holland, Zvi Meniker – Hannover). Seit seiner Emeritierung setzt er seine pädagogische Tätigkeit mit Meisterkursen und Vorträgen fort. Zugleich ist er Jurymitglied von wichtigen Musikwettbewerben wie dem Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig. Mit seiner 1995 erschienenen DVD "Knowing the score", in welcher er auf den Zusammenhang von Notation und Aufführungspraxis eingeht, hat Bilson neue wissenschaftliche Maßstäbe in der Klavierpädagogik gesetzt.

Chopin-Meisterkurs mit Prof. Waldemar Wojtal (Polen)

Meisterkurs fällt aus!

Termin 21. November - 22. November 2009
Anmeldeschluss 16. November 2009

Teilnahmegebühr/ Teilnahmebedingungen

Externe aktive Teilnahmer: 200€ pro Kurs
Passive Teilnahme: frei

Studierende der HMTH: 30€

Die Teilnahmegebühr ist bei Anmeldung fällig. Die Anmeldung ist bindend. (Für Studierende der HMTH wird die Gebühr nach erfolgter Kursteilnahme zurückerstattet.)

Die Zahl der aktiven Teilnehmer ist auf 12 begrenzt (davon max. 4 Externe).

Kontoverbindung:
Hochschule für Musik und Theater Hannover
Nord/LB Hannover, BLZ 25050000
Konto Nr. 106035058
Verwendungszweck: 53000110 (+ Name des Dozenten)

 

Ansprechpartner/ Anmeldung

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    Zuletzt bearbeitet: 14.11.2014

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