Prof. Eiji Oue

Professor für Dirigieren, Leiter des Hochschulorchesters

Der in Japan geborene Eiji Oue begann im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel. Sein Dirigierstudium absolvierte er bei Hideo Saito an der Toho Gakuen School of Music und bei Larry Livingston am New England Conservatory. Zu seinen Lehrern zählen außerdem Seiji Ozawa, Sergiu Celibidache, Claudio Abbado, Sir Colin Davis, Kurt Masur und insbesondere Leonard Bernstein, der als Mentor und Freund u. a. an der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper und der Opéra Bastille in Paris das Podium mit ihm teilte. 1980 wurde dem jungen Dirigenten der Koussevitzky Memorial Fellowship Preis verliehen, ein Jahr später gewann er den 1. Preis und die Hans-Haring-Goldmedaille des Dirigierwettbewerbs des Salzburger Mozarteums. Im Sommer 1990 unterstützte er Bernstein bei der Gründung des Pacific Music Festival in Sapporo und war dort „conductor in residence“.

Von 1991 bis 1995 war Eiji Oue Chefdirigent des Erie Philharmonic Orchestra, wo er u. a. mit dem Cellisten Truls Mørk musizierte, der von der Zusammenarbeit sehr begeistert war und begann, ihn in Europa zu empfehlen. Anschließend leitete er als Musikalischer Direktor sieben Jahre das Minnesota Orchestra. Von 1997 bis 2003 war Eiji Oue Musikalischer Direktor des Grand Teton Music Festival in Wyoming. In der Saison 1998/99 übernahm er die Chefposition bei der NDR Radiophilharmonie Hannover und etablierte in den kommenden zehn Jahren u. a. eine Konzertreihe für jüngere Publikumskreise und den NDR Musiktag in Kooperation mit der HMTMH. Bis heute ist er dem Orchester als erster Ehrendirigent eng verbunden. Von 2006 bis 2010 hatte Eiji Oue die Leitung des Orquestra Simfónica de Barcelona inne, von 2003 bis 2011 war er Musikalischer Direktor des Osaka Philharmonic Orchestra.

In den USA und Kanada war Eiji Oue u. a. Gast beim New York Philharmonic Orchestra, Toronto Symphony Orchestra, Montreal Symphony Orchestra, Detroit Symphony Orchestra, Philadelphia Orchestra und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra. Neben seiner Tätigkeit in Grand Teton konzertierte er auch bei den Festivals in Ravinia, Tanglewood, Grand Park, Wolf Trap, Great Woods, Round Top and Midland. Weitere internationale Verpflichtungen führten den Künstler von Rom über Paris, London und Oslo bis nach St. Petersburg und Tokio. 2005 dirigierte Eiji Oue Tristan und Isolde zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele, zu denen er als erster asiatischer Dirigent überhaupt eingeladen wurde.

Die vergangenen Jahre brachten interessante Engagements wie das Osaka Festival und die Welttournee mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra. Für 2015/16 stehen u. a. Wiedereinladungen nach Mailand und Warschau sowie zur NDR Radiophilharmonie Hannover an.

Zahlreiche CD-Einspielungen belegen die künstlerische Schaffenskraft des Dirigenten. Zu seinen Aufnahmen gehören u. a. Strauss‘ Vier letzte Lieder mit Michaela Kaune (edel classics) und Spohrs Violinkonzerte mit dem Swedish Radio Orchestra und Hilary Hahn (Deutsche Grammophon).

Für seine Verdienste als Chefdirigent und Pädagoge wurde Eiji Oue mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens geehrt. Im Herbst 2015 arbeitete er erstmals auch mit dem Niedersächsischen Jugendsinfonieorchester.

 

Kontakt

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    Professor für Dirigieren, Leiter des Hochschulorchesters

    Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
    Neues Haus 1, 30175 Hannover

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Zuletzt bearbeitet: 02.02.2018

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