CD 21 - 10 Jahre IFF - CD zum Jubiläum
Ein Grund zum Feiern
Haydn und Mendelssohn im vergangenen Jahr, Schumann und Chopin in diesem, Liszt im nächsten – Jubiläen allenthalben, hier das 200. Todesjahr, dort das 200. Geburtsjahr. Die Musikwelt verneigt sich und feiert.
Verneigungen kann das IFF zu seinem 10. Geburtstag nicht erwarten, aber vielleicht schon einmal eine hochgezogene Augenbraue (»Wirklich schon 10 Jahre?«). Die Zeit verging wie im Fluge vom ersten Konzept und dessen fast blitzartiger Realisierung, den ersten Aufnahmeprüfungen im Jahr 2000 über die Erweiterung des Instituts um das »VIFF« und das Projekt »VIFF regional« bis heute, bis zum Jubiläumsjahr 2010. Zurückblicken ist gut, Vorausschauen ist besser: Unter diesem Motto wollen wir in die zweite Dekade gehen. Entscheidendes ist geleistet, Vieles bleibt zu wünschen. Und feiern wollen wir – so, wie wir es am besten können: Mit einer Reihe von Veranstaltungen, bei denen die Musik ganz im Zentrum steht, mit denen wir vielen Menschen unser Anliegen näher zu bringen und vor allem eine Freude zu machen hoffen. Natürlich darf dabei auch die Ausbildung nicht zu kurz kommen: Neben der Sommerakademie des IFF gibt es nun die Winterakademie für das VIFF, und für den Frühling und den Herbst wird uns bestimmt auch noch etwas einfallen – so viele Ideen warten auf ihre Verwirklichung!
An vielen deutschen Hochschulen sind in den vergangenen zehn Jahren ähnliche Initiativen entstanden – Grund genug, sich im Rahmen eines Symposiums auszutauschen, eine Zwischenbilanz zu ziehen und gemeinsam die Perspektiven zu bewerten. Man darf nach diesen zehn Jahren nun tatsächlich hoffen, dass eine Bewegung entstanden ist, die nicht mehr umkehrbar ist. Eine neue Balance zwischen Breiten- und Spitzenförderung, die weithin Akzeptanz fände, wäre ein zusätzliches Ziel, mit dem wir uns gerne identifizieren würden!
Natürlich sind wir spät dran. In anderen Ländern ist man uns voraus. Aber wir haben die historische Chance, diese Lücke schließen zu helfen und gleich noch einen Schritt weiterzugehen: Zur kleinen, multikulturellen IFF-Familie gehören Kinder und Jugendliche aus Hannover und Umgebung, aus Niedersachsen, aus anderen Bundesländern und aus aller Welt – ein wunderbar fruchtbarer Nährboden für die Entwicklung junger und hochbegabter Musikerinnen und Musiker, die so verschieden und einander dann doch so ähnlich sind. Und eines vergessen wir nie: Wir sind ja nicht »nur« für die jungen Leute da, sondern – und dies sogar in erster Linie – für die Musik. Denn die fordert es, dass sich ihr jemand auch in eben dieser Weise zuwende, wie wir dies versuchen.
So gehen wir doppelt motiviert in die zweite Dekade!
Bernd Goetzke
Direktor des IFF an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
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Zuletzt bearbeitet: 25.10.2010
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